Geschichte der Philosphie und Paedagogik

Sonntag, 17. Juli 2005

Veranstaltung, vom 12.07.05

Zu Beginn des Seminars beschäftigten wir uns mit der Frage, wer die Philosophie erfunden hat.
Philosophie: Gedankenspiel offen denken zu können, diese Fähigkeit ist von Natur aus da, aber es ist eine natürliche Fähigkeit, die wir verlieren können. Diese Fähigkeit kann z.B. durch falsche Erziehung verloren gehen.
Deswegen ist die Natur diejenige, die die Philosophie erfunden hat.
Es gibt zwei Fragen, die einem zeigen, ob man philosophieren kann.
  1. Was wird aus einem mehr, wenn es immer weniger wird?
  2. Was geschieht mit einer Beschleunigung, die immer langsamer wird?
Nur wer in der Lage ist, eine Antwort auf diese Fragen zu finden, kann auch philosophieren.

einstein

Zum Schluss, sprachen wir noch über Albert Einstein und seine Theorie über das schwarze Loch: Seine Phänomene bringen diese Prozesse deutlich zum Vorschein.

schwarzes loch
Ein Schwarzes Loch ist ein Objekt, an dessen Oberfläche die Schwerkraft so stark ist, dass nichts dieses Objekt verlassen kann - noch nicht einmal Licht. Daher kann man Schwarze Löcher auch nicht direkt beobachten, sondern kann nur durch ihre Auswirkungen auf ihre Umgebung auf ihre Existenz schließen, zum Beispiel durch intensive Röntgenstrahlung die von der extrem erhitzten Materie abgestrahlt wird, die gerade in ein Schwarzes Loch hineinspiralt.

Man unterscheidet stellare Schwarze Löcher (stellar black hole) und supermassereiche Schwarze Löcher (supermassive black hole): Stellare Schwarze Löcher sind eine Folge der Sternentwicklung: Während massearme Sterne wie unsere Sonne ihr Leben recht unspektakulär als auskühlender Sternenrest beenden (als so genannter Weißer Zwerg), sieht das bei Sternen, die die vielfache Masse unserer Sonne haben anders aus: Sie explodieren am Ende ihres Lebens als Supernova und der übrig bleibende Sternenrest kann zu einem Schwarzen Loch kollabieren. Diese Schwarzen Löcher haben vielleicht acht bis 15 Mal die Masse unserer Sonne.

Supermassereiche Schwarze Löcher können die Millionen bis Milliardenfache Masse unserer Sonne haben und finden sich vermutlich in den Zentren der meisten Galaxien. Wie sie entstanden sind und wie ihre Entstehung mit der Entwicklung der Galaxien zusammenhängt ist Gegenstand aktueller Forschung.

Montag, 27. Juni 2005

Veranstaltung, vom 28.06.05

Aufgabe: Schreibe eine Fabel, in der die Zeit dem Raum begegnet!

Raum und Zeit waren bisher gute Freunde. Doch heute fangen sie an sich zu streiten, denn der Raum hat sich entschlossen, die Zeit zu verlassen.
weltraum
„Ich habe beschlossen, getrennte Wege von dir zu gehen! Ich finde, wir passen nicht mehr zusammen, wir sind zu unterschiedlich“, sagte der Raum.
„Aber wie so denn nicht? Wie kommst du plötzlich auf die Idee, wir würden nicht mehr zusammenpassen. Was hast du denn jetzt vor?“ antwortete die Zeit.
Darauf der Raum: „Ich spiegle wie bisher auch das Nebeneinander der Dinge wider, ihre Entfernung voneinander, ihre Ausdehnung und ihre Lage zueinander. Nur brauche ich dich dafür nun nicht mehr! Mir geht es besser ohne dich!“
„Und was soll ich ohne dich machen?“
„Wieso?“ erwidert der Raum. „ Du bestimmst wie bisher auch die Reihenfolge eines Ablaufs und bildest das Nacheinander von Prozessen ab.“
zeit 1„Wie kannst du denn so was behaupten?“ Du kannst doch gar nicht ohne mich leben“, sagte die Zeit.
„Natürlich kann ich das! Das ist ganz einfach.“
„Aber wir haben doch bisher unser ganzes Leben zusammen verbracht“, spricht die Zeit verzweifelt.
„Genau, und das kommt mir vor wie eine Ewigkeit! Ich habe keine Lust mehr auf dich!“ antwortet der Raum zornig.
„Es kommt dir nicht so vor wie eine Ewigkeit, es ist eine Ewigkeit“, stellt die Zeit fest. “Wir sind eben unbegrenzt und unendlich. Daran kannst du auch nichts ändern! Für manche dauere ich zwar nicht so lange, und verfliege wie im Flug, aber manchmal dauere ich auch Ewigkeiten. Trotzdem kannst du nicht einfach gehen. Was sollen denn die Menschen ohne uns machen? Ohne uns könnten sie gar nicht existieren. Willst du wirklich, dass alle Menschen auf der Erde und alle Gegenstände im Universum wegen uns unglücklich werden? Was sollen sie denn ohne uns machen?“zeit
„Das ist mir egal. Ich gehe jetzt!“
Der Raum geht und verlässt die Zeit.
Doch gerade als er das tat, verlor er sämtliche zeitliche Orientierung. Plötzlich wusste er gar nicht mehr wie spät es war und welche Jahreszeit draußen herrschte. Er wusste am Abend nicht, wann er schlafen gehen sollte und wann es Morgen ist um Aufzustehen. Er konnte nicht mehr zur Arbeit gehen, weil er immer wieder den Bus verpasste oder am Morgen verschlief. Sein Leben geriet völlig aus der Bahn.
Auch der Zeit ging es nicht besser. Sie wusste plötzlich nicht mehr wo ihr zu Hause war, sie lief Hunderte von Metern ohne zu merken wie weit sie gekommen war.
Beiden ging es ziemlich schlecht.
Dem Raum wurde bewusst, dass seine Entscheidung nicht richtig war. Er hatte einen großen Fehler gemacht. Er konnte zwar schlecht mit der Zeit leben, aber ohne sie ging es gar nicht.
Als sie sich irgendwann durch einen großen Zufall noch einmal trafen, nutze der Raum sofort die Gelegenheit um sich bei der Zeit zu entschuldigen. Sie nahm diese dankbar an, wollte sie doch auch auf gar keinen Fall ohne den Raum leben.
Und so sind sie noch heute glücklich und zufrieden zusammen.

Donnerstag, 23. Juni 2005

Veranstaltung, vom 21.06.05

ICH BIN. ABER ICH HABE MICH NICHT. DARUM WERDEN WIR ERST. Ernst Bloch

Wer ist Ernst Bloch?

bloch

1885 Er wurde in Ludwigshafen als Sohn einer emanzipierten jüdischen Familie geboren.

1905-1908 Studium der Philosophie , Physik, Germanistik und Musik in München und Würzburg

1908 Promotion in Philosophie an der Würzburger Uni

1915 In seinen Veröffentlichungen protestiert er gegen die deutsche Politik im 1. Weltkrieg

1917-1919 Exil in der Schweiz

1918 Erstes philosophisches Hauptwerk erscheint. "Geist der Utopie". In diesem Werk widmete sich Bloch, der neben Marx, u.a. Aristoteles, Schelling & Leibniz zu seinen zentralen Einflüssen zählte, dem utopischen Denken nicht nur in Religion, Kunst und Philosphie, sondern als zentraler Lebensäußerung überhaupt.

1919 Rückkehr nach Deutschland. Er wird Mitglied der KPD.

1933 Emigration in die Schweiz, denn nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler wird er ausgebürgert.

1938-1948 Aufenthalt in den USA. Dort entsteht sein 3- bändiges Hauptwerk "Das Prinzip der Hoffnung". Bloch formuliert seine Hoffnung auf eine Welt, in der die Entfremdung des Menschen von gesellschaft und Natur überwunden sein wird.

1948 Bloch nimmt Professur für Philosophie an der Uni Leipzig an.

1951 Veröffentlichung von "Subjekt- Objekt".

1963 Er schreibt das Werk "Die Tübinger Einleitung in die Philosophie". Publikationen von "Naturrecht und menschliche Würde". Hierbei verknüpft er die Prinzipien des jungen Marx mit dem Naturrechtsgedanken in der Aufklärung.

1968 Veröffentlichung von "Atheismus im Christentum"

1977 Ernst Bloch stirbt am 4. August in Tübingen

Zu seinen Auszeichnungen zählen:
  • Nationalpreis der DDR (1955)
  • Kulturpreis des Deutschen Gewerkschaftsbundes (1964)
  • Friedenspreis des deutschen Buchhandels (1967)
  • Ehrendoktorwürde an den Universitäten Zagreb und Tübingen
  • Sigmund- Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa
Nun zu dem Zitat von Ernst Bloch:
Für Ernst Bloch bedeutet Utopie: Ich sehe den Ort, wo ich hin will.
Wenn er von "Ich bin" spricht, dann sieht er sich als Quadrat, das aus vier Seiten besteht.
Diese vier Seiten beinhalten: Werte und Normen, die davon abgeleiteten Gesetze; Verbote und Gebote; und die Verstärker aus Bildung und Erziehung
Das einzige, was dieses Quadrat sprengen kann ist die Freiheit, denn sie erlaubt es Kind bleiben zu dürfen. Diese Möglichkeit sollten wir uns in jedem Alter bewahren. Unsere Aufgabe ist es deshalb beide Hemisphären synchron werden zu lassen. Wenn dies geschieht, können wir Dingen so begegnen wie sie sind, und das hat dann nichts mit richtig oder falsch zu tun. Hier besteht also die Wahrheit aus der Offenheit dies zu tun.
Ein Auseinanderklaffen beider Hemisphären hat zur Folge:
--> Trennung von Natur und Technik ( Durch Synchronisation können wir Natur verstehen)
--> Bruch zwischen Glaube und Annahme
Glaube (rechtshemisphärischer Sinn: Intuition)
Annahme (Übernahme von außen)
--> Bruch zwischen Liebe und Interesse
Liebe (Wesen des Ichs im Du des anderen)
Interesse (nicht gefühltes, aber vernünftiges Auseinandersetzen mit einer Sache)

Mittwoch, 15. Juni 2005

Veranstaltung, vom 14.06.05

In der Vorlesung hat Prof. Schmid uns erzählt, dass dieser Tag unter einem bestimmten Motto stand.
Dieses Motto lautete:
„Sprache ist das Haus des Seins“
haus
Unter diesem Gesichtspunkt kann man sich genauer mit der Lage des Hauses beschäftigen oder sich über die Möglichkeiten Gedanken machen, dieses Haus sauber zu halten, bzw. es insgesamt zu betrachten. Dies geschah bereits in anderen Veranstaltungen von Prof. Schmid an diesem Tag.
Die Architekten dieses Hauses aus der Philosophie sind:
Vernunft, Verstand, Gefühl, Kunst, Philosophie.

Dieses Haus ist ein enges Gebäude in dem wir gezwungen sind zu leben. Deshalb sollten wir danach streben dieses Haus zu vergrößern.
Es gibt Übungen um festzustellen, ob man sich in seinem Haus wohlfühlt.

Prof. Schmid stellte uns die Frage, warum ein Lehrer ein gutes „Haus des Seins“ braucht.
Es ist wichtig, um immer neue Ideen zu entwickeln. Ein Lehrer muss kreativ sein.

Das Haus steht für die Sprache die wir sprechen.
Aber dieses Haus hat viele Mängel:
Unser Bewusstsein arbeitet nicht trennscharf. Das bedeutet
die Gegenwart vermischt sich mit der Vergangenheit und beides vermischt sich mit der Zukunft. Wir leben nicht in der Zeit, weil wir ständig an die Vergangenheit oder an die Zukunft denken.
Wenn wir morgens aufstehen, denken wir darüber nach, was uns an diesem Tag erwartet. Und abends sind wir nicht froh, was wir alles geschafft haben und belohnen uns dafür, sondern denken schon wieder an den nächsten Tag mit seinen Aufgaben.
In unserem Leben ist kein Fluss. Wir wundern uns am Ende des Jahres wie schnell dieses vergangen ist, weil wir gar nicht jeden Tag individuell wahrgenommen und genossen haben. Ohne diesen Fluss, den unser Leben haben sollte, kann man auch nicht glücklich sein, denn der Körper kann keine Glückshormone produzieren.Er könnt sich keine Erholungszeit.
Außerdem wird unsere Wahrnehmung gefiltert. Wir gucken bei einem Menschen gar nicht mehr richtig hin und denken dass wir schon ein festes Bild von einem Menschen haben. Bei diesem festen Bild, das wir glauben zu haben, beschränken wir uns auf wenige Eigenschaften und sehen jemanden nur, wie wir ihn sehen wollen.
Auch überprüfen wir unser Verhalten nicht, sondern es beruht auf Routine und bestimmten Mustern und wir handeln oft ohne nachzudenken.
Als letztes glauben wir, dass wir eine eigene Persönlichkeit sind. Dennoch unterscheiden wir uns von Natur aus nur unwesentlich voneinander. Diese Unterschiede sind meist nur optisch.

Donnerstag, 9. Juni 2005

Veranstaltung, vom 07.06.05

Aufgabe: Wir sollen uns 4 Begriffe aus dem Begriffskalender aussuchen und unter pädagogischem Aspekt erklären!

Lebenslust
Ich finde den Begriff Lebenslust sehr wichtig und würde mich selbst auch als lebenslustig bezeichnen.
Etwas mit Lust zu tun, ist meiner Meinung nach sehr hilfreich und förderlich, etwas auch erfolgreich zu tun. Macht mir ein Fach in der Schule keinen Spaß, so habe ich es auch schwer darin gute Zensuren zu bekommen. Ich beschäftige mich dann z.B. nur mit Physik, weil es der Lehrer von mir erwartet und ich sonst eine schlechte Note auf dem Zeugnis bekommen würde. Hätte ich aber die Lust auch zu Hause mich mit Physik zu beschäftigen und würde ich auch dort gerne Versuche machen, dann wäre mein Interresse so groß das mir gar nicht auffallen würde wie viel Zeit ich damit verbringe. Ich könnte mir den Stoff des Unterrichts viel besser merken, hätte alles besser verstanden und würde auch bessere Zensuren bekommen.
Das Beispiel Physik lässt sich natürlich auf viele Bereiche übertragen, auch auf die Bereiche die vieleicht gar nichts mit Schule zu tun haben.
Zum Beispiel auf das Leben allgemein. Sehe ich allem Neuen positiv entgegen und versuche nicht immer abzuwägen, ob ich jetzt das Richtige mache, geht es mir viel besser.
Es hilft auf jeden Fall gelassener zu werden und mehr in seinem Leben zu erreichen.
Und sei es nur eine bessere Zensur in der Schule.

Pausenzeichen
Auch dieser Begriff ist unter einer pädagogischen Betrachtung sehr wichtig.
Ein Lernen ohne Pausen ist nicht möglich. Legen Kinder in der Schule nicht genügend Pausen ein, dann ist das Gehirn nicht mehr aufnahmefähig für Neues. In Pausen sollte man lernen abzuschalten und seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Auch Bewegung ist hilfreich in Pausen. Alle Viere von sich strecken oder ein kleiner Spaziergang über den Schulhof. Wichtig ist immer genügend zu trinken um das Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen.
Wenn sich die Kinder wieder erholt haben kann es weitergehen. Sowohl Lehrer als auch Schüler profitieren nicht davon weniger Pausen einzulegen wenn sie unter Zeitdruck stehen. Irgendwann macht das Gehirn zu und sie sind gezwungen sich zu entspannen.

Gedanken
Gedanken sind Bilder in unserem Gehirn.
Ohne diese Bilder fällt es uns schwer zu denken. Wir können uns einen Sachverhalt nur theoretisch vorstellen, haben ihn aber nicht vor unserem geistigen Auge.
Deshalb ist es wichtig, dass wir als zukünftige Lehrer/innen versuchen den Schülern so viele bildliche Anreize wie möglich zu geben und das wir versuchen Bilder mit Sprache zu verknüpfen damit Denken funktioniert.
Wenn Kinder die Möglichkeit haben ihren Gedanken freien Lauf zu lassen, können sie sehr kreativ werden und lassen ihrer Phantasie freien Lauf. Es ist deshalb sinnvoll, als Lehrerin den Unterricht so zu gestalten, dass die Kinder viel Zeit für eigene Gedanken haben, denn umso effektiver wird Unterricht.

Stoische Ruhe
Kinder brauchen Zeit und Ruhe um den beigebrachten Stoff zu verarbeiten. Es hilft nichts im Eiltempo, seinen Unterricht ohne Rücksicht auf Verluste durchzuziehen. Auch sollte immer für eine ruhige Atmosphäre in der Klasse gesorgt werden. Denn wer kann sich schon konzentrieren, wenn um ihn herum alles laut ist.
Der inneren Unruhe, die von jedem Kind ausgeht, sollte versucht werden entgegenzuwirken. Dafür eignen sich zum Beispiel Bewegungsspiele, die in fast jedem Unterricht, sei es Mathe oder Deutsch, miteinbezogen werden können. Sie sorgen dafür, dass der Bewegungsdrang am Anfang durch auflockernde Übungen gedämpft und Konzentration und Entspannung gefördert wird.

Donnerstag, 2. Juni 2005

Veranstaltung, vom 31.05.05

aristotelesWas hilft philosophisches Denken beim Unterrichten?
  • philosophisches Denken wird im Laufe der Entwicklung weniger
  • Rückgang des Denkens mit Aristoteles
  • Gesellschaft verabschiedet sich von der Philosophie ->Auseinandersetzung mit Grundlage der Menschheit geht verloren, was daraufhin zum Werteverlust und zur Orientierungslosigkeit führt
Was ist philosophisches Denken?
  • neuronale Hemisphären müssen sich verbinden
  • dies ist nicht einseitig möglich
  • sondern beide Hemisphären müssen synchron arbeiten
Lehrerausbildung ist deshalb nach der Definition von philosophischem Denken gedankenlos. Es lässt keine Vorprägung zu. Denn alle Begabten orientieren sich intuitiv an den Inhalten.

Nach Aristoteles:
theoretische Wissenschaft= Denken
empirische Wissenschaft= Pädagogik
Er hat das System erfunden ( auch Strukturen, die das System bilden)
Mit Aristoteles wird ganzheitliches Denken auf einheitliches Denken zurückgefahren. Deshalb befanden sich die Leute zu dieser Zeit noch vor dem Anfang der Philosophie.

Am Ende der Vorlesung nannte Prof. Schmid uns noch ein Zitat von Wittgenstein: Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt.

Und nun zu unserer Aufgabe:
Wir sollten eine Top 20 unserer Lieblingswörter aus dem Bereich Studium/ Uni wählen:
  1. Übungsgruppe
  2. Mensaessen
  3. Leistungsnachweis
  4. Semesterferien
  5. Audimax
  6. Unisport
  7. Freunde
  8. langes Wochenende
  9. Stress
  10. Referatsgruppentreffen
  11. Ebbe & Flut
  12. Wo ist denn...?
  13. Power-Point-Präsentation
  14. Natur erleben
  15. Klassenfahrt
  16. Zwischenprüfung
  17. Parkplatz
  18. Exkursionszettel
  19. Streberfraktion
  20. Haste mal...?

Mittwoch, 25. Mai 2005

Veranstaltung, vom 24.05.05

Aufgabe: Wählen Sie einen Begriff aus dem Begriffskalender und begründen sie ihre Wahl! Schreiben sie ein Traktat über die Intiution!

Ich habe mich für Philosophie XII entschieden:
Wir sind unterwegs zur Sprache. Dieser Weg ist ein Suchen nach geeigneten Bildern für das philosophische Denken. Der Wunsch, solche Bilder zu entdecken, ergibt sich aus dem Unbehagen an der doch teilweise sehr schwer verständlichen Sprache überkommener Philosophie.
Das Wort lässt sich durchaus wie ein Bilderrahmen vorstellen. Ohne Bild hat dieser Rahmen keine Funktion.Für das Gehirn ist das Wort eine neuronale Adresse für Bilder. Ohne Bilder ist ein Wort gleichsam neuronal unzustellbar. Bildlose Worte wirken wie nicht abgesandt.


Ich habe mich für diesen Begriff entschieden, weil es mir durchaus bekannt vorkommt, Wörter zu hören, für die es mir unmöglich ist eine neuronale Verknüpfung für Bilder aufzubauen. Dies geschieht zum einen, wenn man einen Begriff zum ersten Mal hört, dieser also bis dahin völlig unbekannt war. Dann benötigen wir die Hilfe einer anderen Person, die es uns ermöglicht für diesen Bilderrahmen ein passendes und zutreffendes Bild zu liefern. Dies geschieht durch Erklärungen und Beschreibungen dieses Wortes. Die Person erklärt mir dann ihr Bild zu diesem mir unbekannten Wort. Je öfter ich dieses Wort benutze, desto besser verfestigt sich dann das Bild in meinem Gehirn. Es ist jedoch nicht gesagt, dass mein Bild dann genauso aussieht, wie das Bild der Person, die mir das Wort erklärt hat.
Beispiel:
Ein dreijähriges Kind fragt mich: "Was ist ein Regenbogen?"
Von seinen Freunden aus dem Kindergarten hat dieses Kind schon oft gehört wie schön ein Regenbogen aussieht. Da es aber selber noch nie einen zu Gesicht bekommen hat, kann sein Gehirn bei diesem Wort keine neuronale Verknüpfung zu einem Bild aufbauen. Ich erkläre dem Kind dann meine Vorstellung von einem Regenbogen: Es ist ein Bogen, der entsteht wenn die Sonne scheint und es gleichzeitig regnet. Dann besteht dieser Bogen, der sich über die Erde beugt aus vielen verschiedenen Farben. Dabei liegt Violet innen und Rot aussen.
Jetzt kann sich das Kind zu meiner Beschreibung ein Bild machen. Dieses wird dadurch verfestigt, indem das Kind ihn in der Realität tatsächlich einmal zu sehen bekommt.
In diesem Fall hätte der Bilderrahmen (das Wort) ein Bild bekommen.

regenbogen

Veranstaltung, vom 17.05.05

Aufgabe: Schreibe eine philosophische Betrachtung zu dem Panorama-Bild am Flensburger Strand Solitüde!

Als erstes fiel mir dieses funkelnde, glitzernde und glasklare Wasser auf, in welches man am liebsten an einem heißen Sommertag hineinspringen würde. Alles um einen herum scheint so friedlich, kein Mensch ist zu sehen, aber auch keine Möwe kreist am Himmel. Nur das Rauschen der Wellen ist zu hören. Die Stille lädt ein sich niederzulassen, dem Klang des Meeres zu lauschen und seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Was für ein schöner Sommertag! Am liebsten würde ich für immer dort sitzen bleiben. Wenn ich jetzt eine Flaschenpost ins Meer werfen würde, wo würden die Wellen sie hintragen??? Ans nahe gelegene Ufer, dort drüben auf der anderen Seite??? Wer würde sie finden??? Wie lange wäre sie unterwegs bis jemand sie entdeckt???
Ich lasse den Sand durch meine Hand gleiten, er ist so schön warm und weich. Ein bißchen kitzelt er meine Finger. Langsam lasse ich mich zurückfallen und schaue in den blauen, fast wolkenlosen Himmel. Kleine Wölckchen ziehen vorbei. Doch sie sind harmlos und sie versprechen keinen Regen. Sie verdecken nur ein wenig die Sonne. Aber egal! Alles ist so friedlich und ruhig, das ich ganz und gar die Zeit vergesse. Langsam werde ich immer müder und entspannter. Hier könnte ich für immer bleiben!

Freitag, 13. Mai 2005

Veranstaltung, vom 10.05.05

Typischer Fall von "Denkste":

Geburtstag der Philosophie: 28. Mai 585
Jugendliche und Erwachsene glauben, das Gehirn lenkt das Denken, genauso wie das Atmen, automatisch.
Jedoch wird das Bilden von Gedanken im Laufe der Kindheit eingestellt, spätestens zum Abschluss der Pubertät.
Danach greift das Gehirn des Menschen auf Erfahrungen, die es im Laufe seines Leben gemacht hat, und Modelle zurück.
Wichtig ist es dehalb, dass das Gehirn immer wieder neu gefördert wird.

Fragen ( Die man als Prüfungsfragen sich selber stellen kann)

Schreibe ich regelmäßig eigene Texte?
Male, zeichne oder gestalte ich regelmäßig räumlich?
Komponiere ich regelmäßig?
Spiele ich seit der der Kindheit ein Instrument?
Betreibe ich leidenschaftlich Mathematik?
Forsche ich?
Bringe ich besondere sportliche Leistungen?

Wer eine Frage mit Ja beantwortet, geht offen durch die Welt.
Sein Gehirn ist dann noch zu spielerischen Tätigkeiten fähig.

Ich denke, um mein Gehirn zu ernähren. Wer nicht denkt, lässt sein Gehirn verhungern.

Was hat jetzt Philosphie damit zu tun?
Philosophie ermöglicht den Blick auf die gedankliche Seite des schöpferischen Tuns.
Wer sich auf Philosophie einlässt, sieht mehr als die, die es nicht tun.

Kinder sind von Geburt an philosophisch. Sie sind fragend unterwegs, um sich die Welt zu erklären (Warum?, Weshalb?, Wieso?). Dies wird jedoch von den meisten Erwachsenen falsch verstanden. Sie können nicht erklären warum etwas geschieht, sondern erklären den Vorgang des Geschehenen.
Thales von Miles hat sich dieses kindliche Philosophieren bewahrt. Und so nach Dingen gefragt, auf die die Menschen bis dahin keine Lösung hatte. Er aber fand eine Antwort. So berechnete er zum Beispiel die Sonnenfinsternis im Voraus.

Philosophisches Fragen sucht immer nach Gesetzmäßigkeiten.
Man hat eine Frage und versucht durch ihre Beantwortung eine bestimmte Vorhersage treffen zu können und endeckt so eine Regelmäßigkeit.
Thales entdeckte mit der Art und Weise zu fragen, die Welt der Möglichkeiten durch die die Welt bestimmt wird. Für ihn gilt dabei die Mathemathik als Mittel zum Zweck um seine Gesetzmäßigkeiten zu erklären. Damals wurde kein großer Unterschied zwischen Mathematik und Philosophie getroffen. Nach Thales ist die Mathematik die Leidenschaft der Philosophie.

In der damaligen Zeit wurde Thales jedoch für einen Träumer gehalten. Philosophen galten allgemein als "weltfremd", weil sie die Wirklichkeit nicht so recht wahrnahmen.

Samstag, 7. Mai 2005

Veranstaltung, vom 03.05.05

Ursprung der Worte

1.) Philosophie: griechisch; "Liebe zur Weisheit"

Nach der Auffasung von Sokrates und Platon das Streben nach Weisheit, nach der des Aristoteles und der Stoiker die Weisheit selbst.

In der Philosophie werden die Grundfragen beantwortet
- Was ist Grund und Ursprung aller Dinge?
- Was bin Ich?
- Was kann ich wissen, was soll ich tun, was darf ich hoffen?

2.) Weisheit: Durchblick aufgrund von Erfahrungen

3.) Pädagogik: griechisch; agos= handeln
Bewußt handeln aufgrund von Durchblick


Wir haben uns mehrere Dias angeschaut:

Dia="Durch mich hindurch"

Titel: "zerbrochene Schale"= Auseinanderbrechen des Menschen in Körper, Seele, Geist

Dia 1:
1. Götter, Gott, Gottmensch, Mensch
2. Religionen, Glaubenskriege, Unglaube
3. Hirn, Gehirn, Hälfte
4. Leben, Lebewesen, Einzelwesen

Dia 2:
Mensch der traurig seinen Hut zieht, vor dem Menschen, der er hätte sein können (in 10 Jahren)


Wir betrachten den Bruch in der Geschichte:
Es werden drei Behauptungen aufgeführt

1. Behauptung:
Als gebrochenes, geschichtsloses Wesen versteht man seine eigene Sprache nicht!

2. Behauptung:
Als geschichtsloses Wesen versteht man keine Begriffe. Man kann vielleicht Überlegungen anstellen, aber man kann sie nicht denken!

3. Behauptung:
Als geschichtsloses Wesen verfällt man dem Aberglaube (irgendetwas muss man haben um sich festzuhalten)


Was soll jetzt Philosophie bringen?
Philosophie soll uns helfen, unsere Sprache zu verstehen.
MIt Philosophie können wir uns selbst und Erscheinungen begreifen.

Zu den bedeutensten und bekanntesten Philosophen zählt Nietzsche!

nietzsche 2

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